Wokeness

Ein neues Wort wird modern: woke im Sinn von Achtsamkeit, vor allem auf Geschehnisse, die kritisiert bzw. abgestellt gehören (Woke – Wikipedia). Als „neuen Moralismus“ wird Wokeness in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung vom 19-01-2020 bezeichnet (Wokeness – die gesteigerte Form der Political Correctness | NZZ), in Kurzfassung: „Sei wach, richte über andere, und fühle dich gut dabei“.

Aus dem Blickwinkel der psychotherapeutischen Schule der Transaktionsanalyse würde man wohl „Überheblichkeit“ aus dem Seelenzustand des „nörgelnden Eltern-Ichs“ diagnostizieren – geht es doch primär darum, den „Anderen“ mitzuteilen, dass sie „nicht OK“ sind, weil sie nicht so sind wie die „Wir“. Und von Eltern und ähnlichen Autoritäten stammen ja die ersten Erfahrungen der Abmahnung wegen mangelnder Aufmerksamkeit – und die prägen. Auch ich wurde von meinem Lehrer-Vater immer wieder abgemahnt, ihn anzublicken, wenn er mit mir redete – aber in Situationen, in denen ich empört aufblickte, den Befehl „Senke den Blick!“ erhalten. Erst in meiner NLP-Ausbildung habe ich dann registriert, dass „auditive“ (bevorzugt durch Hören wahrnehmende Menschen) oder „kinästhetische“ (die vor allem „spürenden“ Leute) im Gegensatz zu den „visuellen“ (den auf Sehen ausgerichteten Menschen) durch Blickkontakt in ihrer intensiven Wahrnehmung beeinträchtigt werden. Und in der Praxis habe ich beobachtet, welche Konflikte sogar unter Liebenden entstehen, wenn gegensätzlich orientierte Menschen randalieren „Warum bist du nicht so wie ich?“ […]

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