Was heißt fremd?

Dass es schon vor ihrer Berufung als Justizministerin aus Reihen der Freiheitlichen Partei ausgegangen ist, die Rechtsanwältin Alma Zadic einzig auf ihren Geburtsort hin zu definieren  und ihr dazu noch eine Legende von einer angeblichen Verurteilung und eine von einem angeblichen islamischen Religionsbekenntnis anzudichten, ist in den seriösen Medien hinlänglich korrigiert worden.

Von dem berühmten deutschen Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890–1935) – der ohne abgeschlossenes Jus-Studium auf Grund einer exzellenten Dissertation sogar „summa cum laude“ promoviert wurde! und dessen Geburtstag sich heute, am 09. Jänner, zum 130. mal jährt – stammt der Aphorismus „Die meisten Antisemiten sagen mehr über sich selber aus als über ihren Gegner, den sie nicht kennen.“ (https://tucholsky.de/die-meisten-antisemiten/ ) Ich ergänze: Und den sie auch gar nicht kennen lernen wollen.

Kennen lernen bedeutet vor allem auch „erkennen“. Schon in der Bibel heißt diese Botschaft sinngemäß „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“ (1 Johannes 2, 1–6) – nämlich welche Gesinnung hinter den jeweiligen Taten steckt. Und in Antoine de Saint-Exupérys Kultbuch „Der kleine Prinz“ weiß der kluge Fuchs, „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Das wissen alle, die jemand – etwas – lieben, geliebt haben und nicht aufhören, in dieser Liebe zu bleiben. Zum Beispiel eine neue Heimat und vor allem auch die Menschen in dieser neuen Heimat, die bereit sind Verantwortung zu teilen […]

hier weiterlesen >>>