Vergangenheitsblicke

Zuerst eine Selbstoffenbarung: Ich halte schon viel davon, zurückzublicken. Erstens um Irrtümer oder Fehler zu erkennen und in Zukunft zu vermeiden; zweitens um sich an schöne Augenblicke zu erinnern, die gute Gefühle machen (weil sie ja die damals erworbenen Gedächtnisspuren wieder aktivieren); und drittens, um nicht zu vergessen, woher man gekommen ist und wie und was man daraus gemacht hat.

Was ich aber so gar nicht für gut halte, ist in der Vergangenheit zu wühlen – vor allem in der anderer Menschen, wie es augenblicklich scheinbar Mode geworden ist, oder? Waren es in den 1990er Jahren die sogenannten Reinkarnationstherapien (die natürlich keine Psychotherapie darstellen sondern nur ein Deutungsmuster psychischer Inhalte), in denen manche unglückliche Menschen Erklärungen für ihr schwieriges Leben suchten, so boomt derzeit die sogenannte Ahnenforschung (nicht die wissenschaftliche im Sinne von Wirklichkeit 1. Ordnung – der Summe aller Tatsachen, die sich objektiv feststellen lassen, sondern die hobbymäßig-private der Wirklichkeit 2. Ordnung, in der subjektiv Bedeutung und Sinn zugeschrieben wird, wie ich das auch in meinem letzten Buch „Von Recht und Seele“, Paul WATZLAWICK folgend – „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“, Piper  1976 – ausgeführt habe) […]

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