Konfliktbewältigung
Es gibt Wochen, da drängen sich nur so die Geschehnisse, in denen wohlversteckte Gewalt hervorlugt – und ich mir dann bewusst Zeit lasse, welches Thema ich als erstes aufgreifen will, denn jede Form von Druck – ob Zeitdruck, Leistungsdruck oder auch der der „Qual der Wahl“ – bedeutet auch, sich selbst Gewalt anzutun.
Eines der Themen, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen, war die sogenannte Lobau-Bewegung: „Camp weg, Protest bleibt“ titelte Der Standard (05./06.02.2022, Seiten 9–11): „Es begann mit einer Handvoll Menschen, die sich einem Bagger entgegenstellten, um ein Bauprojekt zu verhindern“ hieß es weiter von der „aufsehenerregenden Protestaktion“, auch wegen des Verhaltens der Stadtverantwortlichen, die letztlich das Camp räumen ließen – und damit auch die „Pyramide“, das Herzstück der „Wüste“. Ein Kunstwerk? Zumindest ein Zeitzeichen. Es wird zukünftige Generationen wohl nur mehr auf Fotos an das „handfeste“ Engagement der Öko-Aktivisten (kann man sie so nennen? Oder besser Klimabewegten? Warum gibt es noch keinen seriösen Namen für diese wachsende Zahl derjenigen, die den Kritikern wachsender Bodenversiegelung eine Stimme geben?) erinnern … während Denkmäler und Straßennamen derjenigen erhalten bleiben, die nicht gegen den Naziterror gegen die ungewollten Bevölkerungsteile protestierten […]