Fesseln
In einer Einrichtung der NÖ Lebenshilfe soll ein 17jähriger von Betreuungspersonen vorübergehend mit einer Strumpfhose gefesselt worden sein (https://derstandard.at/2000101730765/Behinderter-in-Niederoesterreich-gefesselt-Ermittlungen-gegen-Betreuer), war in den Medien zu lesen. Ich nehme an, dass ich weiß, wo das geschehen ist. In der Nachbarschaft. Vermutlich waren die Betreuenden genervt, überfordert, ratlos. Und vermutlich nicht zum ersten Mal.
Und ich frage mich, weshalb niemand auf die Idee gekommen, fachkundige Supervision anzufordern – beispielsweise bei mir. Ich bin ja fast nebenan. Und ich weiß aus gut vierzigjähriger Supervisionstätigkeit, wie häufig es zu Fixierungen kommt (auch wenn sie verboten sind): Bei Selbst- oder Fremdgefährdungen, bei Demenzkranken, die nächtens ausbüxen, bei hochaggressiven Alkoholkranken … und ich weiß auch, dass den Betreuenden die nötige Ausbildung fehlt, anders als mit Blockierung des Bewegungsdrangs zu reagieren […]