Destruktives Schweigen

Es gibt mehrere Arten von Schweigen, das die Gesundheit schädigt. Eines davon ist das „Machtschweigen“: Dabei wird Fragenden durch Kommunikationsverweigerung demonstriert, wie machtlos, aber eigentlich auch wie wenig sie einem (weil meist männlich) wert sind.

Es gibt aber auch ein Machtlosigkeits-Schweigen: Dabei weiß er oder die andere einfach nicht, „wie tun“. Aber statt das zu sagen – denn dann könnte man ihm oder ihr ja hilfreich entgegenkommen, indem man die eigenen Absichten und Motive verdeutlicht – wird eine geheimnisvolle, jedoch gleichzeitig mehrfach bedeutungsvolle Umrahmung gewählt. Tatsächlich gehört das zu den Methoden des „crazy making“: Die eigene Verwirrung der Gedanken und Gefühle wird auf die andere Person „übertragen“, und die verliert damit ihre Intuition (das „Gespür“);  die ist aber ein wesentlicher Teil von Selbstschutz.

Und dann gibt es das „Angstschweigen“. Das kennen fast alle aus ihrer Kindheit: Eltern, Lehrkräfte oder andere „Autoritäten“ pflegen ja oft vorauseilend einen drohenden Ton anzuschlagen, wenn sie etwas in Erfahrung bringen wollen (und spielen damit ihre Eltern etc. nach) um einem – aus eigenem Erinnerungsschatz – von vornherein „Unschickliches“ zu unterstellen. Wenn etwa das Kind „bedrückt“ heimkommt, wird oft gleich gebellt „Was hast Du schon wieder angestellt?“ – auch wenn es noch gar kein „erstes Mal“ gegeben hat – anstatt besorgt (!) zu fragen „Ist Dir etwas passiert!“. (Tiefenpsychologisch entschlüsselt will man damit Sorgen von sich wegdrängen.) […]

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