Einträge von EstherVie

Schulzwang?

Menschen, die unangenehme Erfahrungen „überlebt“, aber nicht kritisch reflektiert und „ausgedrückt“ haben, neigen dazu, diese unbewusst an andere weiterzugeben. Die häufigste solcher „unangenehmen Erfahrungen“ ist das Erleben, zu etwas gezwungen zu werden: Das beginnt schon bei den Kleinsten mit dem Zwang zu essen – dabei ist Ekel oft der erste Hinweis für eine Nahrungsunverträglichkeit, gefolgt […]

Kraftworte?

Von der „Publikumsbeschimpfung“ zur „Medienbeschimpfung“ habe ich mir gedacht, als ich Peter Handkes verbale Müllabfuhr anlässlich seiner geplanten Ehrung in seinem Geburtsort Griffen (Kärnten) im Fernsehen miterlebte. Leider finde ich heute keine Dokumentation im Internet, aber ich erinnere mich, dass er mindestens zweimal das Wort „Scheiße“ in Richtung der angereisten Journalisten in den Mund nahm. […]

Finanzielle Gewalt

Als ich Bezirksrätin der SPÖ Favoriten war (1973–1987), gründete ich als flankierende Maßnahme zur Fristenlösung – ich gehörte ja auch dem Aktionskomitee zur Abschaffung des § 144 STG an – 1975 die Familienberatungsstelle in der Puchsbaumgasse 30 (die wurde dann von meinem Nachfolger als LeiterIn in den Zentrumsbau Ada Christen Gasse 1 verlegt).  Da wurde […]

Löschen

Unter Stalin war es üblich, unliebsame Genossen aus Fotos heraus zu retuschieren. Ähnliches geschah der Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer orthodox-jüdischen Zeitung anlässlich eines Gruppenfotos von Regierungschefs, auf dem sie als einzige Frau hervorstach. Und auch in Niederösterreich ist es unlängst vorgekommen, dass ein Kommunalpolitiker der „anderen“ Partei aus einem Foto entfernt wurde … Heute […]

Fremdschämen

Seitdem ich am 18. Juni im Kurier (Seite 17) von der Unterschriftenaktion in unserem Nachbarort Dörfles (Großgemeinde Weikendorf) gegen den Zuzug einer palästinensichen Familie las, sinne ich hin und her, ob ich dazu etwas schreiben soll. Ich verstehe die Ängste eines 80-Haushalte-Orts – ich sehe aber auch den Stillstand der seelisch-geistigen Entwicklung zu weltoffenen, innovativen […]

Familienbande

Da lese ich doch am Freitag, 21. Juni 2019, im Kurier von „bekannten Nachnamen“ und Familientradition in den Reihen der Mandatare der FPÖ: die Väter Gudenus, Mölzer und Steger mit Söhnen und Tochter, die Brüder Scheuch, die Geschwister Haubner und Haider sowie Berlakowitsch und Jenewein oder Trattnig und Huber (von dem hatte ich noch nie […]

Zwangsbeglückungen

Es gibt Menschen, denen ist es ein hoher Wert, anderen Menschen eine Freude zu machen – egal ob diese das wollen oder nicht, die aber sehr ärgerlich werden, wenn man ihre Umarmungen oder Küsse abwehrt. Mir hat sogar einmal einer dieser Grenzüberschreiter an den Kopf geworfen, ich hätte wohl eine „Berührungsphobie“, nur weil ich von […]

Mobbing

Es gibt Berufe, bei denen müssen die Ausübenden unentwegt üben. Ballett-Tänzer*innen etwa und andere Akrobat*innen, Konzertpianist*innen … und Chrirurg*innen. Freiberuflich arbeitende üben dann daheim – und besonders Musiker*innen sind dann leider oft mit Lärmbelästigungs-Beschwerden ihrer Nachbarn konfrontiert – auch eine Art von Mobbing. Besonders pikant dann, wenn dieselben Nachbarn abends laut Ö 3 laufen lassen […]

Wie mit Sprache Politik gemacht wird 4

Zu den klassischen NLP-Methoden gehört die Arbeit mit Zeitlinien. Die meisten Menschen sind darauf hin erzogen worden, kausal zu denken: Was war DIE Ursache für eine bestimmte Folge, von der aus bestimmt wird, wer „schuld“ ist, d. h. bestraft werden muss bzw. wer Schadenersatz zu leisten hat. Das hat vor allem damit zu tun, dass […]

Wie mit Sprache Politik gemacht wird 3

In den Polittrainings der 1970er Jahre gab es seitdem Johanna Dohnal Wiener Frauensekretärin geworden war, Frauenselbstbewussseinstraining. (Ich habe damals auch die zugehörige Ausbildung zur Trainerin gemacht – vielleicht sollte ich diese Kurse in meinem Seminarzentrum in Matzen wieder anbieten?) Ein wesentlicher Inhalt dabei war, dass wir nicht „man“ sagen sollten, sondern „ich“. Der berühmte französische […]