Anti-Pflege

Als eine Art Psychohygiene bezeichneten die 4 Angeklagten (3 Frauen, 1 Mann)  ihre Miss-Handlungen an BewohnerInnen eines Pflegeheims. (Kurier,  18.02.2021, S. 20). Das entspricht der subjektiven „Äußerung“ von Ärger, Ekel, Wut und psychischer Überforderung: Man „lässt Dampf ab“ – aber in Richtung derjenigen, die sich nicht wehren können außer zu schreien. Und genau das fordert neue Übergriffe heraus – denn viele haben in ihrer Kindheit gelernt „Wenn du schreist, fangst gleich eine!“

Äußern – Inneres nach Außen bringen – kann (und sollte) man aber auch anders: Idealerweise in einer solidarischen Supervisionsgruppe, in der man seine Befindlichkeit aussprechen und Verständnis erfahren kann. Man kann es schreiben, also auf Papier „bannen“. Dort bleibt es dann ja auch „festgehalten“. Und man kann einen Plan machen – beispielsweise eine spezifische Fortbildung – um mit unerwünschten Gefühlen umzugehen.

Leider ist Grausamkeit für viele nichts Unerwünschtes, sondern traditionelle „Erziehungsarbeit“ – allerdings nicht für sich selbst […]

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