Kopfkino 3

28 Intimizide (Medienbezeichnung „Femizid“) werden von den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern im Rückblick auf 2022 gemeldet – und es ist nur zu hoffen, dass es heute, dem letzten Tag des Jahres, dabei bleibt.

Noch viel umfangreicher sind die Zahlen der Kinder und Jugendlichen, die wie 2022 bekannt wurde, von ihren Kindergärtnern, Lehrern, Campbetreibern, Freizeitbetreuern etc. sexuell ausgebeutet worden sein sollen – aber da wurden die Belästigten nicht gezählt. (Und ja – eine Lehrerin war auch dabei, die einem 14jährigen Schüler Nacktfotos geschickt haben soll, übrigens der einzige Fall, in dem die Handlungen konkret berichtet – und damit die Filme im Kopfkino verhindert wurden.)

Wenn man diese Zahlen und die dahinter liegenden medial verbreiteten Tatsachen überprüft, fällt auf, wie sehr in den erstgenannten Fällen über die Motive spekuliert wird, bei den zweitgenannten hingegen nicht. Liegt dies daran, dass bei Lebenden die Persönlichkeitsrechte schützenswerter – oder die Gefahr von Klagen wegen deren Verletzung wahrscheinlicher – erscheinen? […]

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