Kinderschutzkonzepte

Die letzten Tage vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Meldung von sexuellen Übergriffen auf Kinder – nach österreichischem Recht bis zum Alter von 14 Jahren – in die Medien kommt: in Kindergärten, in Schulen, in Feriencamps, im SOS-Kinderdorf („Spender aus Österreich soll sich an Kindern in Asien vergangen haben“, Salzburger Nachrichten, 10.11.2022, S. 4), in Wohnungen von angeblichen Freunden sprich Drogendealern und heute wiederum einmal in der Katholischen Kirche („Staatsanwalt ermittelt gegen Kölner Kardinal“, Der Standard 16.11.2022, S. 4).

Ich finde diese Berichterstattungen höchst problematisch – weil sie geistige Bilder auslösen – Horrorbilder wie auch Hoffnungsbilder, und beide sind illusorisch. Die ersteren, weil sie so vage bleiben, dass sich die Adressat:innen oft zu wenig oder zu viel an Grenzverletzung vorstellen und dementsprechend dämonisieren oder verharmlosen, die zweiten, weil sie suggerieren, ein Konzept könne Untaten verhindern […]

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