Ethik-Unterricht

Nach einer Klebstoffattacke auf das Vermeer-Gemälde vom Mädchen mit dem Perlenohrring sind in den Niederlanden drei Klimaaktivisten zu Haftstrafen verurteilt worden, las ich soeben auf orf online (https://www.orf.at/stories/3292181/) – und weil ich augenblicklich das Buch „Über Religion im Ethikunterricht sprechen?“ von Sophie Wimmer und Katharina Haunschmidt (edition Widerhall) lese, denke ich darüber nach, dass man im Ethik-Unterricht eigentlich auch thematisieren sollte, wo die Grenzen der verkörperten Protestfreiheit liegen sollten. Das Grundrecht der Meinungsfreiheit schützt ja „Meinung“ und das beinhaltet mehr oder weniger kluges und wohlformuliertes Reden und Schreiben – nicht aber Delikte wie eben Sachbeschädigungen (auch versuchte!) oder Beleidigungen oder Stalking.

Im Studium der evangelischen Fachtheologie hatten wir zwei Semester Ethik, und da ging es nicht nur um Literarisches und Historisches, sondern vor allem um aktuelle politische Themen wie eben Umwelt, und dabei auch Wirtschaftsinteressen – und beide Aspekte sind ja immer auch präsent, egal, worum es sich handelt, das haben wir ja in der Pandemie und seither nur zu deutlich zu spüren bekommen […]

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