Nur Benimm-Regeln?
Herman Melvilles berühmter Roman „Moby Dick“ beginnt mit dem Satz des Ich-Erzählers „Nennt mich meinethalben Ismael“. Das macht die Kommunikation leichter: Er stellt sich vor.
In den Salzburger Nachrichten von Samstag, 21. Mai 2022, Seite 13, lese ich die Überschrift „Falsche Anrede soll sexuelle Belästigung sein“ und im Artikel, die Schulbehörde einer Mittelschule im US-Bundesstaat Wisconsin habe den Streit um die korrekte Bezeichnung eines oder einer nicht-binären Mitschüler:in als sexuelle Belästigung „eingestuft“. Daraus schließe ich, dass die weiterhin weibliche Anrede durch die Mitschüler in keinem wertschätzenden Ton erfolgt ist. Offensichtlich konnten oder wollten diese den vermutlich intersexuellen Kollegen nicht als ihresgleichen akzeptieren – oder hänseln […]