Abwehr

Anna Freud ist das Verdienst zuzusprechen, ausführlich aufgezeigt zu haben, wie und auf welche Weisen wir alle unbewusst „abwehren“, was unser Bewusstsein nicht wahr-nehmen will – beispielsweise, weil wir dann mit Angstgefühlen reagieren würden und dabei unsere Selbstachtung Schaden leiden würde … Sich bewusst seiner Angst zu stellen, wäre zwar der erste Schritt zur Realitätssicht, aber dazu bräuchte es Vorbilder. Aber anstatt, dass unsere Bezugspersonen der frühen Kindheit uns sagen, „Siehst du – was du gerade erlebst ist Angst, also ein Signal, dass du jetzt aufpassen und dich schützen sollst, daher überlege einmal: Wie kannst du das am besten tun?“ und dann Möglichkeiten vorstellen, durchdenken und nach Tauglichkeit bewerten, sagen sie uns, „Du brauchst keine Angst zu haben!“ und vielleicht auch „Ich bin ja da!“ – und halten uns in Abhängigkeit.

Eine der häufigsten Abwehrformen ist die Verleugnung: Man behauptet einfach, dass etwas nicht existiert, oder nicht in einer bestimmten Form, oder nur, um einem unredlichen Zweck zu dienen – beispielsweise der Angstmache […]

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