Fremdschämen
Seitdem ich am 18. Juni im Kurier (Seite 17) von der Unterschriftenaktion in unserem Nachbarort Dörfles (Großgemeinde Weikendorf) gegen den Zuzug einer palästinensichen Familie las, sinne ich hin und her, ob ich dazu etwas schreiben soll. Ich verstehe die Ängste eines 80-Haushalte-Orts – ich sehe aber auch den Stillstand der seelisch-geistigen Entwicklung zu weltoffenen, innovativen – auch sozial innovativen – Menschen , wenn man ohne persönliche Wahrnehmungen und Erfahrungen sondern nur auf Grund von Vorurteilen die Ängste bestehen lässt. Das mindeste wäre doch gewesen, sich die Familie einmal persönlich anzusehen … „Vorsingen“ heißt das auf der Universität, wenn man sich unbekannterweise aus eigenem um einen Lehrauftrag bemüht, und genau so ist es bei Musikwettbewerben … warum also nicht hier auch? […]