Sexualkundeunterricht

TeenStar“ ist ein weltweit tätiger Verein, der in Schulen und wo immer sie dürfen, das aus ihrem Blickwinkel „richtige“ Sexualverhalten „lehrt“ – und das entspricht, wie jetzt publik wurde, dem fundamental-katholischen Lehrgebäude des 19. Jahrhunderts: Aus TeenStar-Sicht ist Sex vor der Ehe ebenso abzulehnen wie die Verwendung empfängnisverhütender Mittel, Masturbation schädlich und Homosexualität eine Krankheit, die in einer Kombination von Therapie, Seelsorge und (angeblich unterstützender, tatsächlich kontrollierender) Selbsthilfegruppen „geheilt“ werden kann.

Die an die Öffentlichkeit gelangten Unterlagen seien schon seit Monaten in Überarbeitung, verteidigten sich die TeenStar-Verantwortlichen gegen die Kritik an den wissenschaftlich unhaltbaren Inhalten ihrer „Sexualkunde“ (Salzburger Nachrichten, 22.11.2018, S. 10).

Als langjährige Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung, Univ. Prof. für Sexualtherapie und Gerichtssachverständige kann ich nur mehr heftigst gegen diese  mentale Gewalt gegen Kinder protestieren – Kopfschütteln allein ist zu wenig: Denn wenn auch die individuellen Überzeugungen einzelner Personen oder Personengruppen im Sinne von deren Meinungsfreiheit zu respektieren sind, geht es nicht an, Unwahrheiten unwidersprochen zu lassen.

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